Nach Erdrutschen

Katastrophenhilfe für Menschen in Nepal

Mehr als 230 Menschen, darunter 35 Kinder, haben bei den Überschwemmungen und Erdrutschen Ende September ihr Leben verloren. Dutzende wurden verletzt, rund 7600 Familien sind schwer betroffen. Wir haben in Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern deshalb Massnahmen ergriffen, um den am stärksten betroffenen Haushalten Hilfe zukommen zu lassen.

  • Ein Bild der Zerstörung in Sunkoshi, einer unserer Projektregionen in Sindhupalchowk

    Unser Projektdistrikt Sindhupalchowk ist einer der am schlimmsten von der Katastrophe betroffenen Distrikte. Unser Team vor Ort entkam einem Erdrutsch nur um Sekunden und wurde von der Polizei und der Armee evakuiert. Wir sind unglaublich erleichtert und dankbar, dass unsere Kolleginnen und Kollegen unverletzt davongekommen sind. Viele Menschen in den Gemeinden sind aber gestorben oder haben ihr Eigentum verloren.

    Nach einer raschen Bestandsaufnahme durch unser Team vor Ort und unseren Partnern wurde festgestellt, dass 13 Familien, die 61 Personen umfassten, sofortige Unterstützung benötigten. Deshalb haben wir eine Hilfsgüterverteilung durchgeführt, bei der diese Haushalte mit den folgenden Hilfsgütern versorgt wurden:

    • Lebensmittel: Reis, Linsen, Öl und Kochgewürze

    • Bettzeug: Decken, Bettlaken, Kissen und Matratzen

    • Hygiene-Kits: Zahnbürsten, Zahnpasta, Seife und Handtücher

    • Haushaltsgegenstände: Eimer, Küchengeräte und Schaumstoff für Matratzen

    Diese Hilfsgüter trugen entscheidend dazu bei, die Situation zu stabilisieren und sicherzustellen, dass die Familien mit dem Wiederaufbau ihres Lebens beginnen konnten.

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    Unterstützung von Wiederaufbaumassnahmen

    Über diese Hilfsmassnahmen hinaus wird das Team Folgebewertungen durchführen, um zusätzliche Bedürfnisse zu ermitteln, und eng mit den lokalen Behörden zusammenarbeiten, um langfristige Wiederaufbaumassnahmen, wie z. B. Notunterkünfte, zu unterstützen. Durch diese Zusammenarbeit wird ein Weg für eine nachhaltige Erholung dieser gefährdeten Gemeinschaften sichergestellt. Gleichzeitig bemühen wir uns um die Unterstützung unserer eigenen Teammitglieder, die diese Situation hautnah miterlebt haben.

    Was war passiert?

    Infolge der rekordverdächtigen Regenfälle zwischen dem 26. und 28. September kam es in Nepal zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Die Auswirkungen der Wassermassen, die dabei niederfielen, waren verheerend. Wie die National Disaster Risk Reduction and Management Authorithy der nepalesischen Regierung schreibt, wurden viele Betonbrücken und Strassen im Land weggerissen, zahlreiche Gebiete wurden von der Aussenwelt abgeschnitten.

    Nach dem vorläufigen Bericht der nepalesischen Elektrizitätsbehörde wurden insgesamt 22 Wasserkraftwerke und 9 Übertragungsleitungen beschädigt, was zu einer Unterbrechung der Stromerzeugung führte. Im ganzen Land wurden 7.000 Hektar Reisfelder überflutet, und es kam zu erheblichen Verlusten beim Viehbestand. Viele Schulen und Gesundheitseinrichtungen sind zerstört oder beschädigt.

    Ein Bild der Zerstörung in Sunkoshi, einer unserer Projektregionen in Sindhupalchowk

    Gefahr von Krankheiten

    Während das Hochwasser in den betroffenen Gebieten zurückgegangen ist, steigt das Risiko des Ausbruchs von durch Wasser (akute Gastroenteritis, Cholera, Hepatitis-A/E), Nagetiere (Leptospirose) oder Mücken (Dengue, Malaria) übertragenen Krankheiten. Ausserdem erschwert die Unterbrechung der Gesundheitsversorgung die Behandlung von Tuberkulose, HIV und anderen Krankheiten sowie die Verabreichung wichtiger Impfungen (Tetanus, Masern).