June 2024

Faire Medizin weltweit

Getreu dem Motto «Hilf zuerst den Ärmsten!» wirkt FAIRMED, früher unter dem Namen Leprahilfe Emmaus Schweiz, seit ihrer Gründung 1959 immer dort, wo besonders vernachlässigte Menschen die schlechteste medizinische Versorgung haben. Dies waren in Asien früher die Länder mit den anteilsmässig meisten Lepra-Erkrankten, heute die Länder mit den schwächsten Gesundheitssystemen. In Afrika stärkt FAIRMED besonders schwache Gesundheitssysteme im Kongobecken.

Kamerun

In Kamerun setzt sich FAIRMED dafür ein, dass die indigenen Baka und die gefährdete und vernachlässigte Bevölkerung Zugang zur Gesundheitsversorgung haben. Die Verbesserung der Ausbildung von Baka-Mitarbeitenden stellt sicher, dass die Baka-Gemeinschaften ihr Recht auf Gesundheit besser fordern und erfüllen können. FAIRMED arbeitet mit dem Gesundheitsministerium und dem Sozialministerium zusammen, um die Kontrolle und Überwachung von Krankheiten wie Lepra, Buruli, lymphatischer Filariose und Krätze zu verbessern. Im Gesundheitsbezirk Bafia wurde mit Unterstützung von Anesvad ein Pilotprojekt zur Bekämpfung und Beseitigung von Hautkrankheiten gestartet.

Indien

FAIRMED unterstützt in Indien ein Referenzspital, das auf die Behandlung und Rehabilitation von Lepra-Patienten spezialisiert ist. In Nordindien erforscht FAIRMED, wie von Lepra betroffene Migrantinnen und Migranten medizinisch besser versorgt werden können. Ausserdem baut FAIRMED im Distrikt Durg im Bundesstaat Chhattisgarh ein neues Gesundheitsprojekt auf, das unter anderem ehemalige Lepra-Patientinnen und -patienten zu Gesundheitshelfenden ausbildet.

Zentralafrikanische Republik

In der konfliktgeplagten Zentralafrikanischen Republik arbeitet FAIRMED daran, das Gesundheitssystem zu stärken und der Bevölkerung – insbesondere der ethnischen Minderheit der Aka – den Zugang zu lebenswichtigen Gesundheitsdiensten zu sichern. Ein Notfalltransportsystem ermöglicht es besonders benachteiligten Menschen, in lebensbedrohlichen Situationen medizinische Hilfe zu erhalten. Gesundheitsgutscheine ermöglichen Müttern eine sichere Geburt.

Nepal

In Nepal arbeitet FAIRMED mit der Bevölkerung und den Dorfgemeinschaften in den abgelegenen Regionen des Südens sowie den hügeligen bis alpinen Gemeinden in Baglung und Sindhupalchowk zusammen, um ihnen eine bessere Gesundheitsversorgung zu ermöglichen. In allen drei Gegenden sind vernachlässigte Tropenkrankheiten weitverbreitet.

Sri Lanka

FAIRMED engagiert sich gemeinsam mit der Regierung neu im Norden Sri Lankas. Im Fokus steht die bessere Gesundheitsversorgung von besonders gefährdeten Menschen mit Behinderungen aufgrund von Krankheit oder Krieg, alleinstehenden Müttern, Mitgliedern unterdrückter Bevölkerungsgruppen, älteren Menschen, Schwangeren und Kindern. In Polonnaruwa, wo FAIRMED jahrzehntelang Lepra bekämpfte, schliesst FAIRMED neu die Lücken in der Gesundheitsversorgung von Menschen mit Behinderungen.