«‹Sarki› bedeutet ‹Lederarbeiter›, aber das ist kein Nachname, sondern die Bezeichnung der untersten Kaste, zu der wir gehören. Einige in meiner Familie heissen in ihrem Personalausweis Bishunkhe, die anderen Sarki. Es kam darauf an, wer uns die Ausweise ausstellte. Ich will mich nicht beklagen, ich bin eine der wenigen Frauen in der Siedlung, die einen Mann zu Hause haben, die meisten anderen Ehemänner und Väter haben sich in Indien als Bauarbeiter verdingt, um etwas Geld zu verdienen. Mit dem Sandabbau und der Milch von unseren Büffeln verdienen wir knapp genug, um zu essen zu haben und gesund zu bleiben. Sie sehen am schlechten Zustand unseres Häuschens, dass wir uns die nötigen Reparaturen nicht leisten können. Wenn etwas Geld übrig bleibt, sparen wir es für den Fall, dass eines unserer Kinder krank wird. Denn dann bezahlen wir für die Medikamente in der Apotheke oder den Transport ins Spital. Der Gesundheitsposten in der Nähe, der ja gratis wäre, ist leider nutzlos. Es hat dort weder die richtigen Medikamente und Geräte noch jemanden, der uns untersucht und berät, wenn wir ein gesundheitliches Problem haben.»
Wenn etwas Geld übrig bleibt, sparen wir es für den Fall, dass eines unserer Kinder krank wird.
Wie Fairmed hilft
Phulmaya und andere Angehörige der Sarki-Kaste sollen nicht noch ärmer werden, weil sie das letzte Geld für teure Gesundheitsleistungen ausgeben müssen. Darum baut FAIRMED in enger Zusammenarbeit mit der Regierung den nahe gelegenen Gesundheitsposten auf, rüstet ihn mit den nötigen Geräten und Medikamenten aus und bildet Gesundheitsmitarbeitende weiter, welche die Patienten kompetent beraten und ihr Vertrauen geniessen. Erst dann bekommt die Sarki-Kaste, die zuoberst auf der Liste der am meisten vernachlässigten Menschen in Nepal steht, die kostenlose und qualitativ gute Gesundheitsversorgung, die ihr zusteht.